Grönland
14.03.2014 - 24.03.2014
Übersicht:

Landkarte:


 

Länderinformationen:
Name:

Kalaallit Nunaat (grönl.)
Grønland (dän.)

Fläche:
2.166.086 km²
Hauptstadt:
Nuuk
Amtssprache:
Grönländisch
Rechtlich berücksichtigte Verkehrssprache: Dänisch
Einwohner:
57.728 (2014)
Bevölkerungswachstum:
0,02 % (2014)
Lebenserwartung:
72 Jahre
Analphabetenrate:
0 %
Währung:
Dänische Krone
politisches System:
Parlamentarische Monarchie mit Selbstverwaltung
Staatsoberhaupt:
Königin Margrethe II. (vertreten durch die Reichsombudsfrau Mikaela Engell) (2014)
BIP:
$38.400 (2008)



Reisebeschreibung:

die Route

 

Tag 1: Anreise
Flug nach Keflavik (ohne Verpflegung). Transfer im Taxi zum Hotel Keflavik, unserer Unterkunft für diese Nacht. Das Abendessen (auf eigene Kosten) können wir z. B. in einem nahe gelegenen Fischrestaurant einnehmen.
Übernachtung im Hotel in Keflavik

Tag 2: Flug nach Kulusuk und Helikopterflug nach Tasiilaq
Am Morgen fahren wir mit einem Taxibus von Keflavik nach Reykjavik zum Stadtflughafen und fliegen von dort in ca. 2 Stunden nach Kulusuk. Im Anflug sind die im Polarmeer eingefrorenen Eisberge zu erkennen. Der Packeisgürtel liegt mächtig um die Küste. Wir sind in Grönland! Von der Insel Kulusuk bringt uns ein Helikopter (10-minütiger Flug) zur Halbinsel Ammassalik mit dem Hauptort Tasiilaq. Während des Flugs erhalten wir einen ersten überwältigenden Überblick über die Landschaft Ostgrönlands – eine herrliche, abwechslungsreiche Winter- und Fjordlandschaft mit Eisbergen und spitzen Bergen aus Granit.
In Tasiilaq werden wir von Robert Peroni empfangen. Ein Auto holt das Gepäck ab und wir laufen ein paar Meter bis zum Roten Haus. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen haben, essen wir gemütlich zu Abend und bekommen erste Informationen zu den Aktivitäten der nächsten Tage.
Übernachtung im Roten Haus im Doppelzimmer (FA)

Tag 3: Schneeschuhtour zum Polarstrom
Nach einem ausgiebigen Frühstück steht heute eine Schneeschuhwanderung zum Polarstrom auf dem Programm. Von der Ortschaft Tasiilaq, die etwas geschützt oberhalb des Kong Oskars Havn inmitten einer traumhaften Bergwelt liegt, ist es nicht weit bis dorthin. Wir wandern ca. 1-2 Stunden über eine winterliche Hügellandschaft, bis sich der Blick auf das mit Packeis zugefrorene Eismeer öffnet. Wir können die Zeit vergessen, wenn wir den Blick zum Horizont schweifen lassen, das Meer und die Eisberge betrachten und uns der endlosen Weite bewusst werden.
150 Hm
Gehzeit: ca. 2 Std.
Übernachtung im Roten Haus im Doppelzimmer (FMA)

Tag 4: Besichtigung von Tasiilaq
Heute schauen wir uns die kleine „Stadt" Tasiilaq etwas genauer an – mit ihren ca. 2000 Einwohnern ist sie die größte Siedlung Ostgrönlands. Ihre kleinen, bunten Holzhäuser liegen malerisch eingebettet in der arktischen Landschaft. Unser Rundgang beginnt direkt am Roten Haus und führt uns vorbei an einigen historischen Gebäuden, wie z. B. dem Haus des ersten Missionars von Ammassalik oder dem Erd- bzw. Torfhaus beim kleinen Museum. Dieses ist in der alten, 1908 erbauten Kirche untergebracht, die hoch über dem Hafen liegt. Das Museum beherbergt eine interessante Sammlung von Gegenständen zu Kultur und Geschichte der Region. Das kleine Fremdenverkehrsamt und die fünfeckige, 1985 neu erbaute Kirche
der Stadt sind ebenfalls einen Besuch wert. Wer eine ganz besondere Aussicht über Tasiilaq und die Umgebung genießen will, sollte zum höchsten Punkt der Stadt, einer 1944 errichteten Warte, spazieren. Ein Besuch im Art-Workshop, wo wir den Inuit bei der Herstellung von Kunsthandwerk über die Schulter schauen können, rundet diesen Tag ab.
Übernachtung im Roten Haus im Doppelzimmer (FMA)

Tag 5: Hundeschlittenfahrt zu den 5 Seen kombiniert mit einer Schneeschuhtour zurück
Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Kong Oskars Havn; dort warten grönländische Jäger mit ihren Hundeschlitten auf uns. Wir starten einen Tagesausflug zu den 5 Seen. Auf dem Hinweg nehmen wir zu zweit auf einem Schlitten Platz. Ein Fell als Unterlage spendet ein bisschen Wärme. Für den Rückweg nach Tasiilaq nehmen wir unsere Schneeschuhe und bewältigen die Strecke aus eigener Kraft. Dadurch erwärmen wir uns und können die Natur mit jedem Schritt neu erleben. Im Roten Haus erwarten uns heiße Duschen und ein mehrgängiges Abendmenü.
Gehzeit: ca. 2 Std.
Übernachtung im Roten Haus im Doppelzimmer (FMA)

Tag 6: Eisfischen und Iglubau
Nach einem ausgiebigen Frühstück gehen wir heute zum Eisfischen auf den zugefrorenen Kong-Oscars-Havn. Zusammen mit einem Jäger 2/5 wandern wir über die Eisfläche zum optimalen Angelplatz. Oft treffen sich die Jäger hier zum alltäglichen Fischen. Mit einfachen Mitteln, viel Wissen und vor allem Geduld gelingt es den Inuit, einen Fisch nach dem anderen aus dem Eisloch zu ziehen. Wir schauen genau zu und versuchen dann
selbst unser Anglerglück. Wir bekommen eine Vorstellung davon, wie das Leben der Jäger gewesen sein muss, als sie den Lebensunterhalt ihrer Familien mit spärlichsten Mitteln sichern mussten. Je nach Schneeverhältnissen haben wir am Nachmittag die Möglichkeit, zusammen mit unserem Reiseleiter ein Iglu zu bauen. Mit Schaufel und Eissäge machen wir uns an die Arbeit oder verbringen den restlichen Tag in Eigenregie.
Übernachtung im Roten Haus im Doppelzimmer (FMA)

Tag 7: Blumental – Besteigung des Qaqertivagajik (Hausberg von Tasiilaq)
Unsere heutige, anspruchsvolle Schneeschuhwanderung führt durch das schneebedeckte Blumental zum Hausberg von Tasiilaq, dem etwa 718 m hohen Qaqertivagajik. Nachdem wir das Dorf an der Brücke hinter uns gelassen haben, gehen wir im Angesicht prägnanter Berggipfel ins Blumental. In etwa 3-4 Stunden sind wir am Gipfel angelangt. Ein unvergessliches Schauspiel bietet sich uns: Der Erde größter Eisstrom – ein
Strom aus Eisschollen und glitzernden Eisriesen liegt direkt unter uns! Die Sicht beträgt oft über 150 km. Im Norden ist eine bunt gewürfelte „Spielzeugwelt" zu sehen – Tasiilaq am blauen Fjord mit seinen roten, blauen, grünen und gelben Holzhäuschen. Wir genießen die Weite, die Ruhe und die Einsamkeit in dieser wunderbaren Bergwelt. Nach einer kräftigenden Brotzeit steigen wir ab.
718 Hm
Gehzeit: ca. 6 Std.
Übernachtung im Roten Haus im Doppelzimmer (FMA)

Tag 8: Tasiilaq – Reservetag – Tag zur freien Verfügung
Je nach Interesse können wir uns z. B. das Städtchen Tasiilaq genauer ansehen, die verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten nutzen oder eine weitere Wanderung mit den Schneeschuhen in der Umgebung unternehmen. Die Mitarbeiter des Roten Hauses unterstützen uns gerne mit Anregungen und Tipps. Wer möchte, kann nochmals eine Hundeschlittenfahrt buchen (auf eigene Kosten).
Übernachtung im Roten Haus im Doppelzimmer (FMA)

Tag 9: Helikopterflug nach Kulusuk und Weiterflug nach Reykjavik
Während des Flugs mit dem Helikopter können wir Abschied nehmen von Ostgrönland. Auf dem Flug nach Island bietet sich uns bei gutem Wetter ein fantastischer Tiefblick auf die ostgrönländische Küste und das Polarmeer. In Reykjavik werden wir abgeholt und zu unserem Hotel in Keflavik gebracht.
Übernachtung im Hotel (FM)

Tag 10: Heimreise
Nach dem Frühstück fahren wir per Taxi zum Flughafen Keflavik und treten die Heimreise nach Deutschland an.

Es handelt sich dabei um eine Hauser-Exkursion.



Das Nordlicht

Das Polarlicht (als Nordlicht am Nordpol wissenschaftlich Aurora borealis, als Südlicht am Südpol Aurora australis) ist eine Leuchterscheinung (genauer ein Elektrometeor), die beim Auftreffen geladener Teilchen des Sonnenwindes auf die Erdatmosphäre in den Polargebieten der Erde hervorgerufen wird. Polarlichter sind meistens in zwei etwa 3 bis 6 Breitengrade umfassenden Bändern zu sehen, die üblicherweise ab ca. 66,5° nördlicher Breite bzw. südlicher Breite auftreten (die genaue Lage variiert allerdings in Abhängigkeit von Jahreszeit und Stärke der Sonnenaktivität); direkt an den Polen sind sie selten.
Polarlichter entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen der Magnetosphäre, hauptsächlich Elektronen, aber auch Protonen, auf einige schwere Ionen (Sauerstoff und Stickstoff) in den oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen und Prozesse auslösen, die zu geänderten Elektronenkonfigurationen führen. Bei der nach kurzer Zeit wieder erfolgenden Abregung wird Licht ausgesandt (Fluoreszenz).



Greenpeace und die Zerstörung der Inuit-Kultur

Durch die massive Behinderung der Jagd auf Robben in Ostgrönland wurde die Existenz der Inuits dieser Region bedroht. Ostgrönland liegt 9 Monate unter Eis und damit ist Landwirtschaft ein Ding der Unmöglichkeit. Der Import von Lebensmittel in diesen Teil des Landes ist schwierig und teuer. Gerade einmal 5 Schiffe legen pro Jahr im Hafen von Tasiilaq an. Für die Inuit sind importierte Lebensmittel einfach unerschwinglich und daher sie sind nach wie vor auf die Jagd, eben auch auf Robben, angewiesen. Wenn man nun die Jagd behindert oder gar verbietet nimmt man einem ganzen Volk die Lebensgrundlage. Kein Inuit tötet eine Robbe aus Profitgier! Greenpeace hat mit gedankenlosen Aktionen die Existenz eines Volkes gefährdet. Einen Artikel der FAZ dazu ist hier zu finden.



The Red House
Das Entwicklungshilfeprojekt von Robert Peroni in Tasiilaq/Ostgrönland

Die geografischen und klimatischen Verhältnisse verhinderten lange Zeit, dass Ostgrönland kolonialisiert und seine Bewohner von europäischer Kultur beeinflusst wurden. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs lebten die Ostgrönländer nach ihrer traditionellen Kultur. Viele tun dies heute noch, vor allem in den kleinen Dörfern außerhalb der Stadt Tasiilaq. Eigentum in unserem Sinne kannten die Ostgrönländer nicht. So wurde z.B. die für den Winter ins Erdreich gegrabene und mit Stein und Grassoden gebaute Hütte, das so genannte Erdhaus, nach dem Winter zurückgelassen und konnte im nächsten Winter von jeder anderen Familie bezogen werden. Während des Sommers wohnten die Ostgrönländer halbnomadisch in Zelten aus Seehundfellen, die sie dort errichteten, wo es für die Jagd günstig war. Die Familie ist auch heute noch der Mittelpunkt des Lebens. Auch die Ernährungsgrundlage ist immer noch traditionell, in erster Linie Robbe. Gesellschaftliche Anerkennung hat, wer ein guter Jäger ist. Der felsige Boden lässt eine reiche arktische Flora gedeihen, Landwirtschaft aber ist nicht möglich. Die Konfrontation mit der völlig anderen Gesellschaft Westeuropas und deren völlig anderen Werten muss innerhalb weniger Jahrzehnte bewältigt werden. Auf den ersten Blick scheint dies, zumindest in der Stadt Tasiilaq, auch erfolgt zu sein: Die Kleidung ist westlich, der Supermarkt ist gut bestückt, und von den meisten Menschen, denen man in den Straßen begegnet, bekommt man ein strahlendes Lächeln geschenkt. Aber die Auseinandersetzung mit der westeuropäischen Kultur verläuft nicht ohne Probleme. Äußerlich angepasst bleiben die Wertvorstellungen der Ostgrönländer traditionell, ebenso ihr Verhalten, ihr Umgang miteinander, ihre Kunst, die Schnitzereien aus Rentiergeweih, Walross- und Narwalzähnen, die Glasperlenarbeiten und ihre Musik. Ein Leben nach der traditionellen Art und Weise bringt auch heute noch gesellschaftliche Anerkennung – für ein Leben nach westlichem Muster fehlen jedoch in dieser strukturschwachen Region Arbeitsplätze. Der Staat gibt Sozialhilfe, aber vor allem junge Menschen leiden oft unter Perspektivlosigkeit. Viele ziehen aus den Außensiedlungen nach Tasiilaq, um Arbeit zu suchen oder um ihr Leben im angeblich höheren Wohlstand der Stadt zu führen. Aber nur die wenigsten finden Arbeit; durch den Umzug verlieren sie außerdem ihre bisherige enge Familienbindung. Drogenmissbrauch (Alkoholismus), Depressionen und extrem hohe Suizidrate (eine Person unter 216 im Vergleich zu einer unter knapp 6000 bei uns) sind die Folgen. Robert Peroni kam 1980 das erste Mal nach Ostgrönland als Leiter einer Expedition. Seit mehr als 15 Jahren wohnt er die meiste Zeit des Jahres in Ostgrönland. Schon bald begann er, auf die sozialen Probleme zu reagieren, zuerst in dem Dorf Sermiligaq, dann in Tasiilaq. 1990 errichtete Robert Peroni mit Hilfe arbeitsloser Ostgrönländer am Rande von Tasiilaq eine einfache Unterkunft: Das Rote Haus. Als sich die ostgrönländische Bevölkerung auf einer von ihm initiierten und organisierten Tourismuskonferenz 1995 in Tasiilaq für den Ausbau eines sozial- und umweltverträglichen Tourismus in der Region entschied, gründete er das Tourismusunternehmen Tuning Incoming Agency. Die Motive für die Gründung des Unternehmens sind die wichtigsten Ziele geblieben: die Schaffung von Arbeitsplätzen für Ostgrönländer, in erster Linie Jugendliche, die von Obdachlosigkeit und Alkoholismus bedroht sind, und diesen jungen Menschen damit die Chance zu geben, sich in die Gesellschaft zu reintegrieren. Die weiteren Unternehmensziele sind die auf der Tourismuskonferenz mit der ostgrönländischen Bevölkerung abgestimmten Ziele beim Ausbau des Tourismus in der Region: Verhinderung von Massentourismus, Bewahrung der grönländischen Identität, Anpassung des Tourismus and die örtlichen Gegebenheiten, umweltverträglicher Tourismus. Für Robert Peronis Tourismusunternehmen hat die Einhaltung dieser Punkte höchste Priorität. Die Reintegration erfolgt in vier Schritten: Im ersten Schritt wird ihnen Unterkunft, Verpflegung und Kleidung zur Verfügung gestellt. Während der ersten circa zwei Wochen werden sie zu kleineren Arbeiten angeleitet. Danach erfolgt die Anstellung auf Probe (circa zwei bis drei Monte) mit angemessenem Lohn. Nach sechs bis sieben Monaten sollten sie sich entscheiden, ob sie in ihr Heimatdorf zurückgehen und Jäger werden oder bleiben und eine Ausbildung machen wollen. Im Unterschied zu anderen Tourismusunternehmen an der Ostküste beschäftigt Robert Peroni, wann immer möglich, ausschließlich Ostgrönländer – bei den Serviceleistungen für die Touristen, beim Kochen, Servieren, Reinigen, Transport von Personen und Ausrüstung und als Begleiter geführter Touren. Als Unterkünfte auf Touren werden auch Häuser von Einheimischen angemietet, für viele in den Dörfern die einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen. Robert Peroni ermöglicht seinen Angestellten auch, sich weiterzubilden. Obwohl es auch in den kleinen Dörfern außerhalb Tasiilaqs Schulen gibt, haben viele der Jugendlichen ein sehr niedriges Bildungsniveau – gemessen an dem, was wir unter ”Bildung” verstehen. Nur wenige sprechen ein paar Worte Englisch oder Dänisch; viele müssen nach WHO-Standard als Analphabeten eingestuft werden. Deshalb umfasst die Ausbildung der Angestellten alles - vom Lernen, wie man sich in der völlig fremden Gesellschaft bewährt, über Lesen und Schreiben, handwerkliche Ausbildung und Englisch bis zum Umgang mit Computern.

Robert Peroni, 1944 in Klobenstein bei Bozen geboren, studierte Medizin, Psychologie und Archäologie. Der Bergsteiger und Abenteurer leitete internationale Expeditionen, die Nordtransversale über das grönländische Inlandeis. Seit Anfang der 1980er ist er in Grönland, er gilt als einer der weltweit führenden Grönland-Forscher und Experten für Grönland-Expeditionen. Das bewundernswerteste seiner Abenteuer ist aber wohl das "The Red House" Projekt, welches er in Tasiilaq im Osten Grönlands mit Tobias Ignatiussen unterhält. Dieses ist nicht nur die zentrale Anlaufstelle für Expeditionen und sozial verträglichen Tourismus in Ostgrönland, sondern darüber hinaus eine Anlaufstelle für die lokale Bevölkerung, Arbeitsplatzschaffer und Ansprechpartner wie deren Fürsprecher. Peroni studierte Medizin, Psychologie und Archäologie. Der Leiter diverser internationaler Expeditionen wie z. B. der Spitzbergenexpedition, der Expedition Hoher Hindukushwar sowie einer Expedition durch die Naomidwüste (Südafghanistan) im Alleingang, wurde international bekannt durch die Erstdurchquerung des grönländischen Inlandseises an seiner breitesten Stelle. Diese Nordtraversale unternahm er 1983 gemeinsam mit den Südtirolern Pepi Schrott und Wolfgang Thomaseth. Die Expedition in 88 Tagen ist auch Gegenstand seines Buches „Der weiße Horizont“. Die 1400 km lange, lebensgefährliche Durchquerung Grönlands wurde ohne Hilfsmittel und Versorgungsdepots durchgeführt. In seinem zweiten Buch "Die magische Grenze. Expedition in Grönlands ewige Nacht" beschreibt Robert Peroni, wie er fünf Jahre später mit seinem Südtiroler Bergsteigerkollegen Bartl Waldner eine Expedition in die ewige Nacht des arktischen Winters durchführte. Der Schweizer Filmer Humbi Entress drehte im Jahr 2010 einen Film über Peronis letzte Expedition ins grönländische Inlandeis und schrieb: „In Grönland fand er [Peroni] den Frieden mit sich und das nicht auf Erfolg fixierte, ursprüngliche Denken der Inuit.“ Peroni lebt heute hauptsächlich in Tasiilaq. Dort betreibt er seit den 1990er Jahren das Hotel “Rotes Haus“, in dem er ausschließlich Einheimische beschäftigt. Er verfolgt mit seinem Hotel die Ziele, einerseits einen umweltverträglichen Tourismus zu schaffen und andererseits die Kultur der Inuit zu bewahren, indem er den jungen Einheimischen Arbeit und damit eine Lebens- und Zukunftsperspektive gibt.
Homepage des Roten Hauses.

 

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