Kolumbien
01.11.2013 - 21.11.2013
Übersicht:

Landkarte:


 

Länderinformationen:
Name:
República de Colombia
Republik Kolumbien
Fläche:
1.138.748 km²
Hauptstadt:
Bogotá
Amtssprache:
Spanisch
Einwohner:
46 Millionen (2012)
Bevölkerungswachstum:
1,1 % (2013)
Lebenserwartung:
75 Jahre
Analphabetenrate:
6,4 %
Währung:
Pesos
politisches System:
Präsidentielle Demokratie
Staatsoberhaupt:
Präsident Juan Manuel Santos (2013)
BIP:
$7132 (2011)



Reisebeschreibung:

die Route

 

1. Tag: Anreise
Abflug nach Kolumbien, Ankunft in Bogotá und Transfer ins Hotel. 2 Hotelübernachtungen in Bogotá.

2. Tag: Bogotá und das Gold
Gold als heiliges Metall, Empfänger der Sonnenenergie und Quelle der Fruchtbarkeit galt in den präkolumbischen Kulturen nicht nur als Symbol des materiellen Reichtums, es stärkte vielmehr das Ansehen und diente ebenso als religiöse Opfergabe. Glanzstück der Hauptstadt Kolumbiens ist zweifelsohne das "Museo de Oro" - das berühmte Goldmuseum, das über 33.000 Gold-, Silber- und Platinstücke und 12.000 Keramiken aus den verschiedensten Kulturen wie den Muisca- und Tayrona-Indianern beherbergt. Das bedeutendste Ausstellungsstück - das Muisca-Floß - versetzt uns in die Zeit des legendären El Dorado zurück. Am Nachmittag erkunden wir Bogotá auf einem Rundgang zu Fuß. Wir besuchen die Plaza de Bolivar sowie die koloniale Altstadt, und fahren anschließend per Seilbahn auf den Berg Monserrate, von dem wir bei gutem Wetter einen grandiosen Ausblick über die Stadt genießen können. (F)

3. - 4. Tag: Zipaquira & Villa de Leyva
Wir verlassen Bogotá in Richtung Norden und fahren nach Zipaquira. Dort besuchen wir mit rund 8.500 qm Fläche eines der größten religiösen Bauwerke der Welt: die dreischiffige, komplett aus Salz erbaute Kathedrale. Anschließend Weiterfahrt nach Villa de Leyva, eines der schönsten Kolonialdörfer Kolumbiens, wunderschön in einem Bergkessel gelegen. 1572 gegründet diente das Dorf seinerzeit als Erholungsgebiet der Kolonialherren. Auf einem Rundgang lassen wir uns vom Charme dieses kleinen Ortes verzaubern. Am Morgen des 4. Tages erkunden wir auf unserer ersten Wanderung die Umgebung (GZ ca. 3,5 Stunden) und machen uns auf den Weg nach Barichara. 1 Hotelübernachtung in Villa de Leyva und 3 Hotelübernachtungen in Barichara. 170 km und 115 km. (2 x F)

5. - 6. Tag: Barichara - auf königlichen Spuren
Mit seinen weißen, mit blauen Fensterläden geschmückten Häusern gilt Barichara als besterhaltenes Kolonialdorf Kolumbiens. Von hier aus wandern wir auf dem "Camino Real", einem vor über 2 Jahrhunderten erbauten, königlichen Steinweg ins Dorf Guane. GZ ca. 3 Stunden. Heute ein fast vergessener Ort, war er einst Zentrum des gleichnamigen Indianerstammes. In einem kleinen Museum können wir Überreste der Siedlung sehen. Auf unserer nächsten Wanderung am 6. Tag erkunden wir die Gegend um Barichara und überzeugen uns von den landschaftlichen Reizen dieser Region. GZ ca. 3 Stunden. (2 x F)

7. Tag: Naturwunder Chicamocha
Der Chicamocha Canyon gehört zu den eindrucksvollsten Naturphänomenen Kolumbiens. Mit einer durchschnittlichen Tiefe von 2 km und einer Länge von 227 km überbietet er den berühmten amerikanischen Colorado Canyon und ist mit seinen Panoramen ein Paradies für Wanderer. Wir wandern im von präkolumbischen Pfaden durchzogenen Nationalpark und genießen immer wieder atemberaubende Ausblicke über den Canyon. GZ ca. 4-5 Stunden (Anfahrt zum Canyon ca. 3 Stunden). Anschließend fahren wir nach Bucaramanga und Hotelübernachtung. 115 km. (F)

8. - 9. Tag: Medellin
Wir fliegen weiter nach Medellin. Den Rest des Tages haben wir Zeit für eigene erste Erkundungen. Am 9. Tag lernen wir auf einer Stadtrundfahrt die "Stadt des ewigen Frühlings" mit seiner prächtigen Kathedrale und dem von überlebensgroßen Steinfiguren geprägten Plaza Botero kennen. 2 Hotelübernachtungen in Medellin. (2 x F)

10. Tag Embera-Indianer
Wir verlassen Medellin und fahren auf der Panamericana Richtung Süden. Auf dem Weg in die Kaffeeregion besuchen wir die indigene Gemeinschaft La Maria. Dort leben die Embera-Indianer, Nachfahren der Indianerstämme, die Kolumbien vor der spanischen Eroberung besiedelten. Wir lernen die Handwerkskünste, Traditionen und Mythen eines Volkes kennen, dessen kultureller Ursprung über tausend Jahre zurück liegt, und die die Bewohner La Marias bis heute bewahrt haben. Am Nachmittag bleibt noch Zeit um das kleine Städtchen Valparaiso zu erkunden. 3 Hotelübernachtungen in Pintada. 50 km. (F, M, A)

11. - 12. Tag: Kaffeeregion
Heute besuchen wir die bewirtschaftete Kaffeefinca La Elisa. Bei einer Wanderung dorthin und durch das weitläufige Gelände des Landgutes mit seinen Kaffee und Cardamonfeldern, erhalten wir Einblicke in den Anbau und die Verarbeitung des Hochlandkaffees. GZ ca. 3-4 Stunden. Nach einem schmackhaften landestypischen Abendessen machen wir uns auf den Rückweg. Am 12. Tag erwandern wir den Nebelwald dieser Region. GZ ca. 3,5-4 Stunden. 160 km. (2 x F, 2 x M, 2 x A)

13. Tag: Felszeichnungen
Unsere heutige Wanderung führt uns entlang des Petroglyphen-Weges. Der Pfad bietet atemberaubende Aussichten auf die andine Bergwelt und führt uns durch eine Zitrusanbauregion auf den Spuren von bis zu 1.000 Jahre alten Felszeichnungen, die andine Stämme hier hinterlassen haben. GZ ca. 3 Stunden. Danach fahren wir zurück nach Medellin. Hotelübernachtung in Medellin. 100 km. (F, M)

14. - 15. Tag: Koloniales Cartagena
Von Medellin fliegen wir nach Cartagena an der Karibikküste. Wir erkunden die koloniale Altstadt (UNESCO-Weltkulturerbe), die von einer meterhohen Stadtmauer umgeben ist und besuchen das Kloster La Popa und die Festung La Felipe. Der 15. Tag gehört uns: Ob eigene Erkundungen oder ein Bootsausflug zur Isla Pirata, einer von knapp 30 Inseln der Islas del Rosario mit paradiesisch-weißen Stränden wir haben die freie Wahl (alles fakultativ)! 2 Hotelübernachtungen in Cartagena. 60 km. (2 x F)

16. Tag: Weiterreise nach Cañaveral (Tayrona NP)
Die Verlängerung im Tayrona Nationalpark startet mit dem Transport in kolumbianischen Bussen nach Cañaveral.

17. - 18. Tag: Tayrona NP
Wanderungen und Badevergnügen im Tayrona Nationalpark.

19. Tag: Heimreise
Flughafentransfer, Flug nach Bogotá und Rückflug. 10 km. (F)

20. Tag: Ankunft

Es handelt sich dabei um eine Wikinger-Reise.



Kolumbien von A - Z:

Die Anden (spanisch Cordillera de los Andes, Quechua Anti bzw. Antis) sind die längste (über dem Meeresspiegel befindliche) Gebirgskette der Erde. Sie erstrecken sich entlang der Westküste Südamerikas von Venezuela über Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien, Argentinien und Chile. Mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von 7500 Kilometern von den Tropen (bei 10° Nord) bis weit in die Außertropen (bei 55° Süd) übertreffen sie die Rocky Mountains Nordamerikas (4800 km) um etwa die Hälfte und haben fast die doppelte Ausdehnung des Himalaya-Karakorum-Hindukusch-Systems in Asien mit seinen 4400 Kilometern. Im Süden und in Ecuador sind sie bis 200 km breit. Zwischen Arica (Chile) und Santa Cruz de la Sierra (Bolivien) beträgt die Ost-West-Ausdehnung über 600 Kilometer.

 

Fernando Botero (* 19. April 1932 in Medellín) ist ein kolumbianischer Maler und seit 1976 auch Bildhauer.

 

Christoph Columbus (italienisch Cristoforo Colombo, spanisch Cristóbal Colón, portugiesisch Cristóvão Colombo, latinisiert Columbus; * um 1451 in Genua; † 20. Mai 1506 in Valladolid) war ein italienischer Seefahrer in spanischen Diensten, dem im Jahr 1492 die Entdeckung Amerikas gelang, als er eine Insel der Bahamas erreichte. Im Wettlauf mit Portugal um den Seeweg nach Indien wollte Kolumbus den Weg im Westen erschließen. Das Ziel seiner ersten Entdeckungsreise war eigentlich eine Hafenstadt in China – ein Land, das im damaligen Sprachgebrauch zu „Indien“ gezählt wurde. Auf seinen Entdeckungsreisen zwischen 1492 und 1504 steuerte Kolumbus vor allem die Großen Antillen in der Karibik an, darunter bei allen vier Reisen Hispaniola (heute Haiti und Dominikanische Republik), wo er erste Kolonien gründete. Erst auf seiner vierten Reise betrat er im heutigen Honduras das amerikanische Festland. Kolumbus selbst hat nie begriffen, dass es sich um einen bisher unbekannten Kontinent handelte. Diese Auffassung vertrat erst der Seefahrer Amerigo Vespucci, nach dem die Neue Welt schließlich Amerika genannt wurde.

 

Ein großer Teil der kolumbianischen Wirtschaft wird direkt oder indirekt vom Anbau und der Produktion von illegalen Drogen beeinflusst. Die Hilfsorganisation Brot für die Welt berichtete im Jahr 2009, dass rund 70 % der weltweiten Kokainproduktion auf Kolumbien entfällt. So bauen Bauern insbesondere Koka, aber auch Schlafmohn an, da sie sich so ein besseres Einkommen versprechen, als bei der Produktion von Nahrungsmitteln oder Kaffee; und der Druck der Drogenkartelle ermöglicht es den Kokabauern oft auch nicht, auf legale Waren umzuschwenken.

 

Pablo Emilio Escobar Gaviria, auch „El Doctor“, „El Patrón“ oder „Don Pablo“ genannt, (* 1. Dezember 1949 in Rionegro bei Medellín; † 2. Dezember 1993 in Medellín) war ein kolumbianischer Drogenhändler. Durch groß angelegten und erstmals in der Kriminalgeschichte industrialisierten Drogenschmuggel wurde er zu einem der reichsten Menschen der Welt. Allgemein wird er als einer der mächtigsten und brutalsten Drogenhändler angesehen, die es je gegeben hat. Escobar veränderte und spaltete den kolumbianischen Staat und schadete nachhaltig dem weltweiten Ansehen des Landes als „Narco-Republik“ Kolumbien. George Bush erklärte Escobar zum Staatsfeind Nummer Eins. Die Gewaltkultur und die nach Escobars Tod arbeitslosen sicarios (Auftragsmörder in Kolumbien) verschärften die Sicherheitslage. Insbesondere in Medellín radikalisierten die Elendsviertel mit langen Auswirkungen. Aus vielen meist minderjährigen sicarios, die für Escobar oder für Gacha arbeiteten, wurden paramilitärische Milizen der AUC. In Medellín wird Escobar vor allem in seinem Heimatviertel Envigado heute noch als Volksheld verehrt. Der Fußballverein Atlético Nacional in Medellín verdankt seinen Aufstieg der finanziellen Förderung durch Escobar.

 

Die FARC, eigentlich F.A.R.C.-E.P. (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia – Ejército del Pueblo – Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens - Volksarmee), sind eine linksgerichtete, sich selbst als marxistisch bezeichnende kolumbianische Guerillabewegung, die seit dem Jahr 1964 einen bewaffneten Kampf gegen den kolumbianischen Staat, seine Repräsentanten, die kolumbianische Armee sowie gegen rechtsgerichtete paramilitärische Gruppen und Drogenkartelle führt, aber auch Unbeteiligte und Zivilisten zum Ziel einiger ihrer gewalttätigen Aktionen macht. Die FARC-EP ist gegenwärtig die größte und aktivste Guerillaorganisation Lateinamerikas. Zu den wesentlichen Einnahmequellen der FARC-EP gehören Entführung, Erpressung der lokalen Drogenkartelle, Goldabbau sowie die Herstellung und der Schmuggel illegaler Drogen, wie Coca. Zu diesem Zweck haben sich einige Fronten der FARC-EP mit einigen der mächtigsten Drogenkartelle der Umgebung verbündet, wobei sie zugleich gegen andere Kartelle und die kolumbianische Armee militärisch aktiv sind. In manchen Fällen wurden hohe Mitglieder dieser Drogenkartelle auch in die FARC-EP als Offiziere aufgenommen. Die FARC-Guerillas werden von Kolumbien, Peru, den Vereinigten Staaten, Kanada und den 28 EU-Mitgliedsstaaten als terroristische Organisation eingestuft, während sie sich selbst als marxistische Volkskampfgruppe und Irreguläre Armee Kolumbiens benennen.

 

Gold bestimmt schon jeher die Geschichte Kolumbiens. Schon in der präkolumbianischen Zeit wurde Gold zu Schmuckstücken und Figuren verarbeitet. Zahlreiche dieser Kunstgegenstände sind im Goldmuseum Bogotas zu bestaunen. Leider beginnt nun der Ausverkauf der goldreichen Regionen Kolumbiens an ausländische Minenfirmen (USA, Kanada, Südafrika). Lebensräume von Bauern und Indigen werden dabei gnadenlos vernichtet, Völker dadurch entwurzelt und ihre Lebensgrundlage entzogen. Die Folgen für die Natur und die Bevölkerung der betroffen Regionen werden verheerend sein.

 

Die Hauptstadt Kolumbiens ist Bogotá. Sie zählt an die 10 Millionen Einwohner und liegt auf 2640 m Höhe.

 

Der Anteil der Indigenen an der Gesamtbevölkerung Kolumbiens beträgt 3,2 %. Sie verteilen sich auf 102 Volksgruppen. 6000 Menschen, die diesen Gruppen angehören, sind von der Ausrottung bedroht. Die indigene Bevölkerung ist in erster Linie in den Hochländern der Kordilleren, besonders im Südwesten des Landes, sowie in den Urwaldgebieten Amazoniens und des Pazifiktieflandes zu finden.

 

Jugó ist spanisch und heißt Saft. Sie werden aus Früchten mit Milch oder Wasser, Eis und Zucker gemixt und sind eine gar köstliche Erfrischung.

 

Die Kolonialisierung Kolumbiens fand durch die Spanier statt. „Entdeckt“ wurde Kolumbien 1499 von Alonso de Ojeda und Amerigo Vespucci und nicht, wie oft angenommen wird, von Christoph Kolumbus, obwohl zu dessen Ehren das Land „Kolumbien“ benannt wurde. Das oberste Ziel der Conquistadoren war nicht die Erschließung neuer Gebiete und deren Besiedlung, sondern die Suche nach Gold und anderen Reichtümern, wofür der Mythos des sagenhaften Goldlandes El Dorado von entscheidender Bedeutung war. Dabei gingen sie meistens rücksichtslos und brutal gegenüber der indigenen Bevölkerung vor.

 

Gabriel José García Márquez (* 6. März 1927 in Aracataca, Magdalena, Kolumbien; † 17. April 2014 in Mexiko-Stadt, Mexiko), im spanischsprachigen Raum auch bekannt als Gabo, Kosename für Gabriel, ist ein kolumbianischer Schriftsteller, Journalist und Literaturnobelpreisträger (1992). García Márquez hat den Stil des Magischen Realismus, der magische Elemente in realistische Situationen integriert, popularisiert. Viele seiner Werke thematisieren die individuelle Isolation und die Isolation Lateinamerikas. Cartagena mit seinen malerischen Plätzen lieferte oft die fiktiven Schauplätze seiner Romane.

 

Medellín wurde 1616 von Francisco Herrera Campuzano gegründet. Die Bedeutung von Medellín fand ihren Ursprung in der ständig wachsenden Nachfrage und Produktion von Kaffee. Die Industrialisierung des Gebietes begann am Ende des 19. Jahrhunderts. Die Stadt entwickelte sich aber erst in den 1930er Jahren zu einem wichtigen Industriezentrum. In den 1980er Jahren litt das öffentliche Leben der Stadt unter der Drogenmafia des Medellín-Kartells, das eine führende Rolle im weltweiten Handel mit Kokain einnahm. Paramilitärische Milizen wurden in den 90er Jahren vertrieben und entwaffnet. Die Mordrate sank drastisch von 6.500 Fällen (1991, 381/100.000 Einwohner) auf 778 Fälle (2005, 32/100.000 Einwohner) und lag somit unter dem Durchschnitt anderer lateinamerikanischer Großstädte. In den vergangenen drei Jahren stieg die Anzahl der Morde aber drastisch an und lag 2009 bei 2.189 Fällen. In der Stadt befinden sich Betriebe der Textilindustrie, der Konfektion, der Nahrungsmittel- und Tabakindustrie, der Herstellung von Landwirtschaftsmaschinen, der metallurgischen und chemischen Industrie, der Zementherstellung, der Möbelindustrie und anderer Industriezweige. Damit steht Medellín inzwischen an zweiter Stelle der nationalen Industrieproduktion und an erster Stelle in Südamerika in Bezug auf die Textilherstellung. Inzwischen hat sich neben der Industrie aber auch ein sehr breiter tertiärer Sektor entwickelt. Ein weiteres wirtschaftliches Standbein ist die Blumenproduktion. Hauptsächlich werden Orchideen für den Export in die USA, nach Europa oder Asien gezüchtet. Zu Ehren dieses bedeutenden Wirtschaftszweigs veranstaltet Medellín seit 1957 die Feria de Flores. Medellín verfügt als einzige Stadt Kolumbiens über eine Hochbahn (eröffnet 1995), die die Stadt mit ihrer Umgebung verbindet. Die Metro de Medellín hat zwei Linien mit insgesamt 42 km Schienennetz. Die Stadt betreibt auch zwei Seilbahnlinien zu den Armenvierteln Santo Domingo und San Javier. Pro Jahr transportieren die Seilbahnlinien rund 100 Millionen Passagiere. Die Flughäfen Olaya Herrera und Jose Maria Córdova werden auch international angeflogen. Der Betrieb und Ausbau der Linien finanziert sich über das UN-Konzept zum Klimaschutz durch Emissionshandel. Da das Seilbahnsystem jährlich etwa 20.000 Tonnen CO2 einspart, ist die Stadt in der Lage, entsprechende Emissionszertifikate zu verkaufen. Die Auswirkungen des Seilbahnsystems werden hinsichtlich Abgasemissionen, Kriminalität und Strukturveränderungen in den einbezogenen Armenviertel positiv bewertet. Die Stadt zählt heute zu den innovativsten Städten der Welt.

 

Simón José Antonio de la Santísima Trinidad Bolívar Palacios y Blanco (* 24. Juli 1783 in Caracas, Venezuela; † 17. Dezember 1830 in Santa Marta, Kolumbien; genannt „El Libertador“) war südamerikanischer Unabhängigkeitskämpfer und ist Nationalheld vieler südamerikanischer Länder. Er führte die südamerikanische Unabhängigkeitsbewegung gegen die spanischen Kolonialherren in den heutigen lateinamerikanischen Staaten Venezuela, Kolumbien, Panamá, Ecuador, Peru und Bolivien an.

 

Nicht etwa Fußball sondern eine andere olympische Sportart ist der Nationalsport Kolumbiens. Rennradfahrer sieht man an Wochenenden in Gruppen die Berge erklimmen und nicht umsonst spielen kolumbianische Sportler daher bei den Bergetappen großer Rundfahrten immer wieder eine entscheidende Rolle.

 

Cartagena de Indias ist eine Stadt in Kolumbien, Hauptstadt des Departements Bolívar mit 952.036 Einwohnern (Stand 1. Januar 2005). Die Stadt wurde am 1. Juni 1533 von Pedro de Heredia gegründet. Sie gilt in der Geschichte als eine der ersten spanischen Stadtgründungen im Norden Südamerikas und erlebte ein schnelles Wachstum als wichtiger Hafen für die Schifffahrt des Kontinents. Die spanische Flotte kam zweimal jährlich von Sevilla oder Cádiz nach Cartagena, um hier spanische Waren wie Waffen, Rüstungen, Werkzeug, Textilien und Pferde zu vermarkten und Gold, Silber, Perlen und Edelsteine zu laden, bevor sie nach Puerto Bello und Santo Domingo weitersegelte. Auch die niederländischen und englischen Sklavenschiffe, soweit sie überhaupt in spanische Häfen in Amerika einlaufen durften, mussten nach Cartagena. Aus diesem Grund wurde Cartagena häufig von Piraten attackiert und geplündert, beispielsweise 1585 durch Sir Francis Drake, 1697 von den Franzosen unter Jean-Bernard Louis de Saint-Jean, Baron de Pointis, genannt Bernard Desjean, und Jean Baptiste Ducasse. Nach dem Einfall Drakes befestigten die Bewohner die Stadt durch einen 11 km langen Schutzwall und die riesige Wehranlage San Felipe. Die Einfahrt in die Bucht säumten fortan zwei Forts, San José und San Fernando, die nur schwer zu überwinden waren. Auch die Kirchen in der Stadt gleichen Wehrbauten. 1575 bis 1585 wurde an der Kathedrale gebaut, 1570 bis 1612 wurde das Kloster Santo Domingo errichtet; im 17. Jahrhundert kam das Jesuitenkloster La Compania hinzu. Schon 1610 wurde die spanische Inquisition auch in Cartagena eingeführt, die 1770 einen eigenen Palast bezog und hier eine mächtige Rolle spielte. Cartagena wurde als die Perle von Las Indias bezeichnet, galt nach einem Überfall englischer Piraten 1741, gegen den sich Cartagena behaupten konnte, zeitweilig als uneinnehmbar und als das Beispiel spanischer Militärarchitektur. Die gelagerten Schätze, die nach Spanien transportiert werden sollten, und die stetig ankommenden und abfahrenden Schiffe machten die Hafenstadt aber auch sehr schnell zu einem bevorzugten Ziel von Freibeutern und Piraten. Es wurde – mit Hilfe von Sklaven aus Afrika – ein mächtiger Schutzwall und insgesamt 29 Forts errichtet. Nach der Kriegserklärung Englands an Spanien wurde Admiral Vernon mit einer Streitmacht von 186 Schiffen und 18000 Mann geschickt um Cartagena einzunehmen. Der am 13. März 1740 begonnene größte Angriff der Geschichte Cartagenas musste drei Monate später abgebrochen werden, da keine Aussichten mehr auf Sieg bestanden und die Flotte Vernons von Gelbfieber und Malaria zermürbt war. Der Jesuit Pedro Claver beschränkte im 17. Jahrhundert seine Hilfe für die zahllosen schwarzen Sklaven, die hier versteigert wurden, nicht auf Massentaufen, sondern bemühte sich in tätiger Nächstenliebe als Arzt um die Verbesserung der menschenunwürdigen Bedingungen, unter denen sie zu leiden hatten, und wurde dafür von der Katholischen Kirche heiliggesprochen. Am 31. März 1741 wurde hier im Zuge des War of Jenkins' Ear die Schlacht von Cartagena zwischen der englischen Armada mit 186 Schiffen unter dem Kommando des englischen Admirals Edward Vernon und den Verteidigern Cartagenas unter Don Blas de Lezo ausgetragen. Im November 1811 erklärte der Befreier Südamerikas Símon Bolívar unter dem Eindruck der französischen Revolution und der napoleonischen Besatzung des Mutterlandes die Unabhängigkeit auch für Cartagena und das Ende der Inquisition. Doch die Spanier wollten ihre Kolonien nicht so widerspruchslos ziehen lassen: Im Dezember 1815, nach dem Abzug der napoleonischen Truppen aus Spanien und der Wiederherstellung der spanischen Monarchie, eroberten spanische Verbände unter Pablo Morillo die Kolonie zurück. Erst nach der Schlacht von Boyacá 1821 und weiteren Zusammenstößen im Frühjahr 1822 erlangte Cartagena gemeinsam mit der Kolonie die international anerkannte Unabhängigkeit vom spanischen Mutterland.

 

In Kolumbien wird die Religionsfreiheit als Grundrecht garantiert. Dominant ist die römisch-katholische Glaubensrichtung, der etwa 90 % der Bevölkerung angehören, jedoch verzeichnen evangelikale Gruppen in den letzten Jahren ähnlich wie in anderen Staaten Lateinamerikas einen großen Zulauf. Etwa 1 % der Bevölkerung gehört indigenen Religionen an.

 

Shakira (* 2. Februar 1977 in Barranquilla, Kolumbien als Shakira Isabel Mebarak Ripoll) ist eine kolumbianische Pop-Rock-Sängerin und Songwriterin. Zu Beginn ihrer Karriere sang sie auf Spanisch und hatte damit in Lateinamerika und Spanien Erfolg. Ihr erstes englischsprachiges Album machte sie 2002 zu einem globalen Popstar.

 

An der Westabdachung der Zentralkordillere liegt die Kaffeezone des Landes. Heute kommen nur mehr 6 % der Exporterlöse durch Kaffee zu Stande. Qualitativ zählt der kolumbianische Kaffee nach wie vor zu den Besten der Welt. Die mindere Ware, die nicht nach Europa oder die USA exportiert werden kann, wird in Kolumbien als Tinto, schwarz mit etwas Zucker, getrunken.

 

Álvaro Uribe Vélez (* 4. Juli 1952 in Medellín) ist ein kolumbianischer Politiker. Von 2002 bis 2010 war er Präsident der Republik Kolumbien. Sein Vater wurde 1983 unter unerklärten Umständen ermordet. Laut Álvaro Uribes eigenen Angaben wurde sein Vater von der FARC-Guerilla ermordet, als er versuchte, einer drohenden Entführung zu entkommen. Ein Bericht von Mitarbeitern der U.S. Defense Intelligence Agency DIA von 1991 nennt jedoch seine Verbindungen zum Drogenhandel als Grund für seine Ermordung. Der Bericht über „die wichtigsten kolumbianischen Drogenhändler, die von den kolumbianischen Drogenkartellen für Sicherheit, Transport, Vertrieb, Sammlung und Stärkung von Drogenoperationen, angestellt wurden“, führt Álvaro Uribe als Nummer 82. Uribe habe zudem für das Medellín-Kartell gearbeitet und sei ein „enger persönlicher Freund von Pablo Escobar“ gewesen. Er habe Escobar damals bei seiner politischen Kampagne unterstützt, um einen Sitz als stellvertretender Abgeordneter im Parlament zu erlangen. Escobar kandidierte damals auf den Listen der Liberalen in Medellín, für die Álvaro Uribe wiederum als Bürgermeister von Escobars Heimatstadt und „Geschäftssitz“ Medellín regierte. Uribe ist für sein hartes Durchgreifen im Kampf gegen die kolumbianischen Guerilla-Organisationen (FARC und ELN) bekannt. Obwohl sein innenpolitischer Kurs auch im Ausland stark umstritten ist, war sein politischer Rückhalt während seiner ersten Amtszeit in der Bevölkerung Umfragen zufolge sehr stark. Uribe genoss bis zum Ende seiner Regierungszeit eine in Kolumbien noch nie für einen Staatspräsidenten zuvor dagewesene Popularität in der Bevölkerung. Seine Zustimmungswerte erreichten stets über 70 %.

 

Die kolumbianische Währung ist der Pesos. 2400 Pesos entsprechen etwa 1 Euro, wobei die Kosten für ein Coca-Cola zwischen 2500 und 5000 Pesos und für einen Hauptgang zwischen 18000 und 40000 Pesos liegen.

 

Die Zeitverschiebung Richtung Kolumbien beträgt -6 Stunden zur Winter- und -7 Stunden zur Sommerzeit.

 

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